Deine Augen - an G.H.
[1971]
Wenn ich ein Talent zum Malen hätte,
hätt' ich dich gewiss mit sich'rer Hand
hundertfältig auf Papier gebannt,
reich schattiert, aus jeglicher Palette.
Oft skizziert, träf' ich dich schon, ich wette,
mit ein paar Kohlestrichen: Du - prägnant
und unverwechselbar, mir wohlbekannt
in jeder Biegung deiner Silhouette!
So kommt es, wenn ich nachts die Augen schließe
und nicht mehr denken will, dann bist du da,
dass ich dich seh' und spür', als wärst du echt!
Da sind 's dann nicht die sonst ersehnten Küsse,
dein Blick ist 's, deine Augen sind mir nah,
dass ich hineinzuseh'n nicht aufhör'n möcht.
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