Herbst
[1976]

Und wieder einmal ist der Herbst im Land.
Die welken Blätter irren heimatlos,
als wären sie auf Kundschaft ausgesandt,
ein Grab zu suchen - oder einen Schoß.

Die Frucht bricht auf. Der Boden ist bereit,
den Lebensstrom wollüstig einzuschlürfen.
Auch Menschen reifen so. Oh Seligkeit,
wenn Saat und Scholle sich verschmelzen dürfen!

Lass mich in deinem Herbst die Erde sein,
auf die die Frucht herabfällt, eh sie birst.
Dass ich dich liebe, ist es nicht allein,
ich möchte, dass du reich und friedvoll wirst.


~ ~ ~ * ~ ~ ~