Tränenden Herzens (2)
[1974]

Tränenden Herzens findet die Liebe manchmal zurück
in die Zuversicht ihres ersten Vertrauens.
Längst verblichene Phantasien des Hoffens
schlüpfen wieder in Gestalt und betören unsere
überspannten Sinne mit trügerischen Spiegelungen.

Aus diesen schemenhaften Träumereien (sind es
wirklich nur Fata Morganen des hitzigen Gemüts?)
lesen wir deutlich: Gewissheit! Was ist denn die Liebe?
Ist das nicht Sehnsucht nach einem Frieden, den man
mit allen Sinnen spüren kann, hautnah?

Liebe kann zwingen. Aber nur ohne Waffen!
Leider vergessen wir das allzu oft.
Du, weil du nicht mehr an die Liebe glaubst.
Und ich - will manchmal die Strategin spielen.
So finden wir uns immer wieder im Krieg.


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