Für Stephanie und Raphael
[anlässlich Steffis 6. Geburtstag, 2006]
Eure Mutter hab ich schon gewiegt,
in den Schlaf gesungen und gekost...
Hab sie manches Mal im Spiel besiegt
oder schwesterlich den Sieg „verlost“...
Hab sie hoch geworfen, dass sie fliegt!
Und für kleine Wunden fand ich Trost...
Auch in späteren Gemeinsamkeiten
fand sich nie ein Grund für uns, zu streiten.
Euch trag ich nun ähnlich in mir drinnen,
tiefe Liebe fühle ich zu euch!
Braucht ihr etwas, mögt ihr euch besinnen:
ihr seid mir fast eignen Kindern gleich.
Wenn euch etwas schmerzt; wenn Tränen rinnen,
lasst euch von mir trösten: Ich verscheuch
euch die Sorgen und den Kummer, seht!
Später wisst ihr selber, wie das geht.
Aber glaubt nicht, ihr wärt klein und dumm.
Denn was gut ist, wisst ihr von allein!
Allen Menschen (seht euch doch nur um)
kann ein solches Denken nützlich sein.
Fragt nur immer: Will ich? Und: Warum?!
Antwort findet sich meist selber ein.
Drum vertraut, der Körper ist gar weise,
auf ein Bauchgefühl. (Spricht es auch leise.)
Seid ihr einmal wütend... und verzagt...,
denkt daran, dass vieles wieder heilt.
Holt euch Trost! Holt ihn euch ungefragt.
Sorgt nur, dass ihr nicht im Gram verweilt!
Wichtig ist auch, dass ihr euch vertragt,
dass ihr euer beider Leben teilt.
Teilt euch mit - im Tanz, im Sport, im Spiel
und in der Musik! Das hilft schon viel.
Habt ihr Regeln für ein Spiel vergessen,
schafft euch neue! Ja, erfindet sie!
Niemals sind je bessere gewesen
als die selbstgemachten, weil doch die
sich gestalten aus dem eignen Wesen:
aus dem Fundus eigner Fantasie!
Auch das Leben solltet ihr so seh'n.
Dann, ihr könnt mir 's glauben, ist es schön!
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